Die wichtigsten News kurz und bündig
In unserem Monatsrückblick erfahrt ihr die wichtigsten Neuigkeiten des Krypto-Ökosystems schnell und einfach zusammengefasst.
Verglichen mit den brisanten News der letzten Monate – getrieben von einem starken Bullenmarkt und der Enthüllung des Libra – gönnte sich das Krypto-Ökosystem im Juli eine kleine Sommerpause. Dennoch lohnt es sich, einige Entwicklungen anzuschauen. Insbesondere in Japan scheint sich ein weiteres Stück Zentralisierung der eigentlich doch dezentralen Krypto-Ökonomie anzubahnen.
Diskussion um den Libra-Coin
Dass die Digitalwährung Libra Wellen schlagen würde, war abzusehen. Im Juli gab es einige Reaktionen aus Kreisen der Politik dazu.
In einem Tweet äußerte Donald Trump sein Misstrauen gegen Kryptowährungen. Diese seien völlig unreguliert, würden zu kriminellem Verhalten einladen und seien nicht als richtiges Geld zu bezeichnen.
Auch der US-amerikanische Finanzminister Steven Mnuchin äußerte Bedenken bezüglich Kryptowährungen, die zur Geldwäsche, zum Drogenhandel und zum Menschenhandel genutzt werden könnten. Er erhob sie sogar zu einer Frage der nationalen Sicherheit.
Als nächstes kritisierte der US-Senat Kryptowährungen. Doch es gab auch Lichtblicke für die Krypto-Ökonomie: Mehr Offenheit zeigten einige Kongressabgeordnete bei einer Tagung des amerikanischen Finanzausschusses am 17.Juli. Der Abgeordnete Patrick McHenry bezeichnete Bitcoin als eine „nicht aufzuhaltende Macht.“
Unabhängig von dem Inhalt der Debatte, zeigt sich immer deutlicher: Durch Libra schaffen es die Digitalwährungen nach und nach aus ihrem Nischendasein heraus zu treten und werden immer stärker Teil des öffentlichen und auch politischen Diskurses.
Japan entwickelt internationalen Standard zum Versenden von Digitalwährungen
Die Organisation SWIFT betreibt ein Telekommunikationsnetzwerk, über das mehr als 11.000 Banken weltweit Transaktionen abwickeln – SWIFT setzt gewissermaßen den heutigen Standard zur Versendung von Fiat-Money. Dem britischen Ableger von Reuters zufolge entwickelt Japan ein SWIFT-ähnliches Bezahlsystem für Digitalwährungen. Wie genau das System laufen soll, sei demnach jedoch noch unklar – das Finanzministerium verweigerte den Kommentar zu entsprechenden Nachfragen.
Tether erschafft 5 Milliarden USDT – und verbrennt sie dann gleich wieder
Ups! Ist Ihnen das auch schon passiert? Das krisengebeutelte Unternehmen Tether hat im Juli offenbar versehentlich 5 Milliarden USDT gedruckt. Geplant war offenbar eine Transaktion im Wert von 50 Millionen USDT (in Form eines Protokoll-Swaps von Omni zu Tron) – hier waren aber wohl ein paar Nullen zu viel im Spiel. Tether ist für Wertstabilität des Stablecoins USDT zuständig und soll für jeden gedruckten Coin einen entsprechenden Gegenwert in US-Dollar oder anderen entsprechenden Wertpapieren halten. Glücklicherweise fiel der Fehler auf und die Coins wurden wieder vernichtet.
Deutschland: Zweites STO auf deutschem Boden
Nach Bitbond hat es ein weiteres Unternehmen geschafft, die Genehmigung der BaFin für ein Security Token Offering (STO) einzuholen. Die Fundament Group bietet nach eigenen Angaben „Rundumlösungen zur Tokenisierung von Finanzprodukten.“ Nun plant das Unternehmen den Ethereum-basierten Fundament Real Estate Token herauszugeben, der durch Immobilien abgesichert sei. Der Verkauf des Tokens soll in Kürze beginnen.